Camille Saint-Saëns (1835 - 1921)
Samson et Dalila (1877)
Libretto von Ferdinand Lemaire
Aufzeichnung November 2012 Grand Theatre de Genève
In der ersten Kompositionsphase entstand das Duett zwischen Samson und Dalila im 2. Akt, das Saint-Saëns 1868 in einer Soirée vorstellte, das Werk stieß jedoch auf Ablehnung. Daraufhin stellte er zunächst die Arbeit an der Oper ein. Franz Liszt konnte ihn jedoch bei einem Besuch in Weimar überreden, die Komposition zu vollenden und stellte ihm in Aussicht, das Werk in Weimar uraufzuführen. Dieser Plan zerschlug sich jedoch durch den Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71, und Saint-Saëns legte die Komposition erneut beiseite. Bei einem Aufenthalt in Algier im Jahre 1874 ließ er sich durch die orientalische Musik inspirieren und begann erneut mit der Arbeit. Am 20. August 1874 führte er den vollständigen 2. Akt in Croissy auf, wobei er die Sänger am Klavier begleitete. Vor allem der Direktor der Pariser Oper äußerte sich negativ, nicht zuletzt, weil es sich um einen biblischen Stoff handelte. Auch die konzertante Aufführung des 1. Aktes am 26. März 1875 war ein Misserfolg. Trotzdem gab Saint-Saëns nicht auf und vollendete das Werk im Januar 1876. Da die Oper in Frankreich auf Ablehnung gestoßen war, ließ er sie tatsächlich in einer deutschen Übersetzung von Richard Pohl unter dem Kapellmeister Eduard Lassen in Weimar uraufführen. Die Oper wurde in Deutschland ein großer Erfolg, während es noch bis 1890 dauern sollte, bis eine französische Bühne (Rouen) Samson et Dalila herausbrachte. Erst danach setzte sich das Werk auch in Frankreich durch.
Samson | Aleksandrs Antonenko
Dalila | Malgorzata Walewska
Le Grand Prêtre de Dagon | Alain Vernhes
Abimélech | Jean Teitgen
Un vieillard hébreu | Brian Bannatyne-Scott
Le Messager | Fabrice Farina
Le 1er Philistin | Rémi Garin
Le 1er Philistin | Khachik Matevosyan
Chor und Orchester Grand Theatre Geneve
Dirigent | Michel Plasson
Passwort: operalia